a memberSchon weit über 30 haben mich noch immer die jugendlichen Erfahrungen übermannt und es zog mich weg auf die Landstrasse, es noch einmal zu erleben, grosse Weite, schlappe Füsse und vielleicht das Erlebnis einer neuen sexuellen Erfahrung in genussvolle Ferne gestellt.
Solchermassen beglückt zog es mich von zu Hause fort, fort aus dem beschützten Elternhaus, das mir jedoch überaus langweilig vorkam jetzt im beginnenden Sommer und dem bedrückenden Alltag zu entfliehen nach Berlin. In die (damals) schwule Hauptstadt mit ihren ganz besonderen Reizen und natürlich auch Gaststätten und Nachtkneipen, Bars, Clubs, Saunen, ja ganzen frauenleeren Schwulenvierteln, Parks und Anlagen.
Gesagt getan, Rucksack gepackt, heimlich von zu Hause fort, ein Beutel Tabak, was zu Trinken eingepackt. Sinnvolle Kleidung umgeworfen um auch Nachts oder wenn es regnen sollte einigermassen komfortabel vorwärts und immer vorwärts zu kommen.
Zuerst die Strecke von Dorf zu Dorf, das ist etwas anstrengend da ich wahrscheinlich nicht gut mitgenommen werde bis zur Autobahn. Hiess, mich auf einen gewaltigen Fussmarsch einzustellen, es sind immerhin 28 km durch Berg und Tal. Aber ich kenne die Strecke ja gut. Vorbei an dem alten Kloster im Tal durch eine ganz zauberhafte Landschaft in der Sonne zu gehn hat seinen Reiz. Jedenfalls vorher denn mitten im Geschehen an der staubigen Strasse verlässt einen doch bald erst der Mut und dann die Hoffnung auf ein Ende der Strapaze unter sengender brütender Sonne in der Mittagshitze.
Jetzt kleben schon alle Kleidungsstücke am Körper und der Schweiss läuft in Strömen an mir herunter. Die Angst überfällt mich, jetzt kein Trinkwasser zu bekommen wenn ich so da weit gehen soll.
Aber ich habe es ja so gewollt und so geht es dann beschwerlicher weiter. Bis die letzten Kilometer zur Autobahnauffahrt. Von da an sollte es besser gehn, schnell hinaus in die Welt eben. Und das geht gut. Ich stehe so etwa eine halbe Stund noch in der brütenden Sonne auf der Auffahrt, als ein Lastwagen anhält. Mich einsteigen lässt und mitnimmt. Ich will nach Berlin, wo ich viele Jahre gelebt habe. Habe nur eine ungefähre Ahnung wo genau hin, das ging jedoch meistens ganz gut vorher schon.
Das ganz grosse Stadterlebnis will ich mir gönnen, der Fahrer sagt, wir sind in 8 Stunden da denn er fährt zufällig genau auch nach Berlin. Hat was auszuliefern und freut sich auf einen Beifahrer, der ihm Kaffee reicht und aus der Bildzeitung vorliest. Das will ich gerne tun. So fahren wir die Strecke, nur aufgelockert durch einen Halt an einer Raststätte kommen wir langsam der Stadt entgegen mit Tempo 80. Hier oben auf den Vordersitzen hat man einen königlichen Ausblick wie von einem Sofa auf den um uns rauschenden Verkehr was die Sache ganz ganz spannend macht. Jedenfalls am Anfang denn nach zwei Dritteln der Strecke schleicht sich doch eine gewisse Langeweile ein und mein treuer Fahrer beginnt tatsächlich jetzt öfter, seinen Kopf ruckartig hochzureissen und etwas wilder an seinem Lenkrad zu bewegen was mich aufhorchen lässt, er würde innerhalb der nächsten Sekunden eingeschlafen sein oder wäre es bereits. Hier spreche ich ihn jetzt laufend an, was nicht viel nützt aber er gibt weiter immer Lebenszeichen von sich.
In Berlin angekommen freue ich mich riesig auf die mir bekannten Wege, im Grunewald steige ich aus und laufe zu Fuss in Richtung Stadtzentrum. Gross angelegte Parks mit vielen Blumenrabatten, Sandplätzen, Tribünen und Treppenanlagen versprechen einen schönen Tag. Ich will zur U-Bahn und mir die Strecke abkürzen wie ich es gut kenne als Tramper die Jahre zuvor. Noch mit meiner Bildzeitung sitze ich bald in der Bahn, wir bewegen uns schnell in Richtung auf das Ziel: Nollendorfviertel.
Es wird jetzt schon langsam dunkel als ich hier um die Ecken biege und mir an einem Kiosk ein Bier geschnappt die schöne Stadt bewundern kann. Wieder mal Goldelse um mich kreisen lassen schwärme ich durch die Parks vor dem Brandenburger Tor. Geniesse den Tag der zu einem
Created26/05/2019edited once62 a memberaussergewöhnlichen Fest werden sollte. Ich habe nicht soviel Geld dabei beschliesse, nur in der Sauna zu bleiben für den Abend und klingele schon, bin drin habe ein Handtuch bekommen. Gehe nach hinten durch in die tieferliegenden Räume und: sehe mich ganz alleine in der grossen Sauna. Es ist wochentags und nichts ist los. Keine Männerseele im ganzen Raum. Ich bin völlig vor den Kopf gestossen, all meine Schwärmerei fällt von mir ab und ich sitze vertrottelt auf einer Bank.
So ein bis zwei Stunden, da geht eine Tür auf, ein Mann kommt rein. Auf mich zu. Nicht was ich mir für eine sexuelle Eskapade vorstelle aber freundliche Augen und ein angenehmes älteres Äusseres sprechen mich an. Er redet zu mir. Ja, er ist vor einer Stunde in Mombay losgeflogen als er hörte ich wäre unterwegs auf der Autobahn. Um mich zu warnen, es wäre vielleicht niemand da mit dem ich rechnen könnte hier heute in der Stadt, es wäre besser zu kommen, wenn ein Plakat auf Feierlichkeiten einläd, denn erst dann sind genügend Männer da. Oder überhaupt einer. Er wäre ja etwas reicher und könne sich das gut leisten, mal eben ein Flugzeug zu nehmen und zu kommen, während ich arg mühevoll schuftend auf der Autobahn über 8 Stunden einen beschwerlichen Weg auf mich genommen hatte.
Völlig baff belustigte mich diese Ansprache doch sehr. Wir plauderten noch eine ganze Weile weiter. Aber Stimmung kam bei mir nicht mehr auf. Ich machte mich noch am gleichen Abend wieder auf, die U-Bahn raus aus der Stadt in den Grunewald, die Trampstelle auf der Autobahn, zurück in das Kaff. Jetzt war ich erstmal bedient. Und war nicht mehr so von mir überzeugt auch. Ich sollte andere Pläne schmieden.
T*****pSchreibst sehr schön, wollen mal etwas Aktion hören ... Gruß